Wie Sie sich selbst vermarkten, um als Freiberufler erfolgreich zu sein
MĂśchten Sie freiberuflicher Berater werden, sollten Sie sich zuerst folgende Frage stellen: âWie vermarkte ich mein Unternehmen?â. Egal, wie gut Ihre Beratungsfähigkeiten sind, niemand wird diese nutzen, wenn Sie nicht wissen, wie Sie sich selbst vermarkten kĂśnnen.
Es gibt keinen Mangel an Arbeit fßr Berater. Das Berkshire Hathaway-Unternehmen BusinessWire berichtete im März 2021, dass die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) des globalen Managementberatungsmarktes zwischen 2020 und 2021 9,2 % betragen und einen Wert von 895 Mrd. $ erreichen soll. Auf Westeuropa entfielen im Jahr 2020 45 % des Marktes, Nordamerika lag mit 29 % an zweiter Stelle. Die Nachfrage nach Beratung wird durch das Wachstum von Internetdiensten, die Automatisierung von Beratungsprozessen und Entwicklungen in der Datensicherheit noch stärker getrieben.
Die Frage ist, ob Sie dieses Wachstum und diese Chance fßr sich zu nutzen wissen. Wissen potenzielle Kunden ßber Sie Bescheid und kÜnnen Sie als Berater ausfindig machen? Die Fähigkeit, sich selbst vermarkten zu kÜnnen, ist ein erster, wichtiger Schritt auf dem Weg in die Freiberuflichkeit.
Wie Sie Ihr Beratungsgeschäft vermarkten
Michael Gerber, der Autor von âE-Myth Revisitedâ, rät Unternehmern, âanâ ihren Unternehmen zu arbeiten, nicht nur âinâ ihnen. Das bedeutet, dass Sie sich nicht nur auf die Belieferung von Kunden konzentrieren sollten. Stattdessen gilt es auch, darauf zu achten, das Geschäft zu vergrĂśĂern, neue Kunden zu finden und sich von der Konkurrenz abzuheben. Allgemein heiĂt es, dass man 50 % seiner Zeit fĂźr Marketing aufwenden sollte.
Beim Marketing geht es immer um Verkauf. In diesem Fall mĂśchten Sie sich selbst vermarkten und Käufer fĂźr Ihre Dienstleistungen finden. Um dies zu erreichen, sollten Sie den Markt verstehen und klar definieren, wie Ihre Dienstleistung ein Problem lĂśst oder die BedĂźrfnisse eines potenziellen Kunden erfĂźllt. Dazu gehĂśrt auch die Preisgestaltung. Was verlangen Sie fĂźr Ihre Dienste und wie viel ist ein Kunde zu zahlen bereit? Ăberdies sollten Sie ein Verständnis fĂźr Marketingtechniken entwickeln. Dies kann Content Marketing, Social Media und E-Mail-Marketing, Empfehlungen, Werbeaktionen, Sponsoring von Veranstaltungen, Treueprogramme und Ăhnliches umfassen.
Eine Marketingstrategie besteht in der Regel aus vier Schritten:
- Bewusstsein schaffen: Es geht darum, das Profil der Menschen zu identifizieren, die Sie ansprechen mĂśchten und sie auf Ihre Marke aufmerksam zu machen.
- Interesse wecken: Es ist notwendig, das Interesse der Menschen an Ihrem Angebot zu wecken und sich von der Konkurrenz abzuheben.
- Nachfrage schaffen: Hier versuchen Sie, eine emotionale Verbindung herzustellen, bei der die Menschen den Nutzen in dem sehen, was Sie anbieten.
- Zur Handlung Ăźbergehen: Machen Sie es potenziellen Kunden leicht, sich mit Ihnen, Ihrem Produkt und Ihrem Service auseinanderzusetzen.
AuĂerdem sollten Sie sicherstellen, dass Sie eine Vertriebspipeline mit potenziellen Kunden fĂźhren. Daraufhin kĂśnnen Sie Ihren Verkaufstrichter â die Konversionsraten von Interessenten, die sich durch die Verkaufspipeline bewegen â analysieren. Dies wird Ihnen helfen, Ihre Angebote zu straffen und Ihre Beziehungen zu Kunden zu stärken.
Wie man ein kleines Unternehmen vermarktet
Als Freiberufler sollten Sie nicht den Fehler machen, zu denken, dass Sie nur kleine Unternehmen ansprechen sollten, da Sie selbst ja auch nur ein kleines Unternehmen sind. In diesem Fall werden Sie nur Ihr Einkommen einschränken. Wenn Sie grĂśĂere Kunden anvisieren, einen guten Service bieten und gute Kundenbeziehungen aufbauen, ist es wahrscheinlicher, dass Sie Folgeaufträge erhalten werden und eine hĂśhere Bezahlung verlangen kĂśnnen. Tatsächlich spielen in der Gig-Economy die GrĂśĂe und der geografische Standort oft keine Rolle. Als Freiberufler haben Sie den Vorteil, schnell auf KundenbedĂźrfnisse reagieren zu kĂśnnen. Dies hebt Sie von den oft schwerfälligen Prozessen groĂer Beratungsunternehmen ab. MĂśchten Sie sich selbst vermarkten, wird dies zu einem wichtigen Verkaufsargument.
Die Erfolgs-Chancen fĂźr kleine Unternehmen waren noch nie so gut wie heute. Untersuchungen zeigen, dass kleine, nischenorientierte Beratungsunternehmen mehr wachsen als mittelgroĂe und groĂe Häuser. Das liegt zum einen daran, dass Unternehmen nach spezielleren Angeboten und intimeren Kunden-Berater-Beziehungen suchen. Zum anderen daran, dass sie ihre BedĂźrfnisse in Nischenbereiche aufteilen und nach Beratern mit spezifischer Erfahrung Ausschau halten. AuĂerdem wenden sich im Zuge der Digitalisierung auch kleinere und familiengefĂźhrte Unternehmen an unabhängige Berater.
Dies ist eine gute Nachricht fĂźr freiberufliche Berater und fĂźhrt zu einer Revolution in der Art, wie sie wahrgenommen und eingesetzt werden.
Wie Sie Ihr Geschäft online vermarkten
MÜchten Sie sich selbst vermarkten, gibt es mehrere MÜglichkeiten. Sie kÜnnen sich fßr einen Alleingang entscheiden und eine unabhängige Beratungs-Website einrichten. Das bedeutet, dass Sie eine Content-Strategie entwickeln, Social-Media-Kanäle einrichten und eine Community aufbauen mßssen. Heutzutage geht es immer darum, einen Raum zu schaffen, in welchem Menschen mit Ihnen und untereinander sprechen kÜnnen. Das kann ßber YouTube, Facebook- und LinkedIn-Gruppen, persÜnliche Treffen oder Webinare sein.
MĂśchten Sie sich selbst vermarkten, sollte ein wichtiger Teil Ihrer Strategie aus ehrlichem Kundenfeedback und den daraus resultierenden Empfehlungen bestehen. Kunden um schriftliches Feedback zu bitten, kann erheblich zu einer guten Selbstvermarktung beitragen.
Die Bereitstellung von hochwertigen Inhalten ist zu einem wichtigen Element fĂźr die Entwicklung von GlaubwĂźrdigkeit geworden. Dies kann ein Blog, Fallstudien oder eine Aufzeichnung persĂśnlicher Lernerfahrungen sein. Auch Podcasts und Videos werden immer beliebter. Der Anteil der Erwachsenen in den USA, die angaben, im letzten Monat einen Podcast gehĂśrt zu haben, hat sich in den letzten zehn Jahren auf 37 % verdreifacht.
Hierbei ist Video-Marketing sehr effektiv. Eine von Wyzowl im Dezember 2020 durchgefĂźhrte Untersuchung befragte Menschen, welche Videos zu Vermarktung Ihrer Produkte eingesetzt hatten. Heraus kamen folgende Ergebnisse:
- FĂźr 83 % der Befragten, haben Videos die durchschnittliche Verweildauer der Besucher auf der Website erhĂśht.
- Fßr 94 % trugen Videos dazu bei, das Verständnis der Benutzer fßr ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu erhÜhen.
- Bei 84 % der Befragten halfen Videos, Leads zu generieren.
Aus der Kundenperspektive ergab die Untersuchung, dass 69 % der Kunden ein kurzes Video bevorzugen, verglichen mit 18 %, die einen textbasierten Artikel wĂźnschen und 2 %, die ein Verkaufsgespräch oder eine Demo präferieren. Ăberdies ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Videoinhalte mit anderen teilen, doppelt so hoch wie bei jeder anderen Art von Inhalten.
Interessanterweise bestand die Video-Erfolgsstory des Jahres 2020 aus Webinaren: 62 % der Marketer gaben an, dieses Medium im Jahr 2020 zu nutzen (gegenĂźber 46 % im Vorjahr). AuĂerdem gaben 91 % der Nutzer an, dass sie diese als effektiv empfänden.
Tatsächlich ist das Erstellen von Videos einfacher und erschwinglicher geworden. Es gibt inzwischen zahlreiche "How-to"-Seiten, Bearbeitungstools und sogar kostenlose Technologien zur Unterstßtzung. Im Folgenden einige Grundregeln, die Sie beachten sollten:
- Erläutern (oder demonstrieren) Sie klar und deutlich Ihre Dienstleistung und warum sie fßr den Kunden von Vorteil ist.
- Erstellen Sie eine Reihe von kurzen Videos, die verschiedene Aspekte Ihres Angebots erklären, anstatt diese in einem langen Video zusammenzufassen.
- Sorgen Sie fĂźr ein professionelles Aussehen und GefĂźhl. Dazu gehĂśren die richtige Beleuchtung und HintergrĂźnde, Digitalkameras oder Smartphones, die scharfe Bilder und eine hohe AuflĂśsung liefern. Ăberdies Stative, um Verwacklungen zu vermeiden und Software-Bearbeitungswerkzeuge (z. B. gibt es fĂźr Mac iMovie und fĂźr Microsoft den Video-Editor).
MĂśchten Sie mehr Ăźber die Techniken des Online-Marketings erfahren, empfiehlt es sich, folgenden Artikel zu lesen: â4 Wachstums-Hacks, die McKinsey und BCG Consultants nutzen". Der Artikel wirft einen näheren Blick auf Wachstumsmetriken, die Entwicklung von Customer Personas, Content-Marketing und Lead Magnets.
Der Online-Marktplatz fĂźr Beratung
Heutzutage hat der Online-Beratungsmarktplatz die Aussichten fßr unabhängige Beratungsarbeit und die Art, wie Kunden ßber Einstellungspraktiken denken, dramatisch verändert. Flexible Belegschaften, die Vollzeit-, Teilzeit-, Freiberufler- und Remote-Mitarbeiter kombinieren, sind alltäglich geworden.
Einige der bekannteren Plattformen sind Upwork, Fiverr und Freelancer. Diese verzeichnen Millionen von Nutzern und ausgeschriebene Jobs.
DarĂźber hinaus bieten kleinere Organisationen wie Consultport groĂartige MĂśglichkeiten fĂźr unabhängige Berater Kunden zu finden. Andersherum erhalten auch Kunden schnellen Zugriff auf eine globale Belegschaft hoch qualifizierter Talente.
Tatsächlich geht der Service jedoch weit ßber die klassische Arbeitsvermittlung hinaus, die Arbeitssuchende mit offenen Stellen bei Unternehmen zusammenbringt. Der Fokus liegt auf dem Matching von Beratern mit den Projekten, die ihre Fähigkeiten am besten nutzen kÜnnen. Gleichzeitig erhalten die Kunden eine Auswahlliste mit den am besten geeigneten Beratern fßr ihre Projekte, die alle vorab geprßft wurden.
Diese Plattformen bieten enorme Vorteile fĂźr unabhängige Berater. Aus der Vertriebsperspektive ist es viel wahrscheinlicher, dass Sie von einem Kunden âgefunden" werden. Die Plattformen Ăźbernehmen das Marketing, stellen die SEO-Tools und Social-Media-Kanäle zur VerfĂźgung und zahlen fĂźr professionelle Blogbeiträge. Ihre Angaben werden als Teil einer grĂśĂeren Gruppe von Experten profiliert. Daraufhin stellt die Plattform Ihre bisherigen Projekterfolge und das Feedback Ihrer Kunden vor. Ihre Vertriebspipeline ist mehr oder weniger garantiert und sich haben weniger Arbeit mit Selbstvermarktung.
Als Bonus kßmmert sich eine Plattform wie Consultport auch um alle administrativen Details rund um die Einrichtung von Verträgen, Qualitätskontrolle und Zahlungen. So kÜnnen sich sowohl Kunden als auch Berater auf ihre Projekte konzentrieren.
Fazit
Die allgemeine Regel besagt, dass unabhängige Berater die Hälfte ihrer Zeit mit Selbstvermarktung verbringen sollten. Dazu gehÜren Networking, das Anrufen potenzieller Kunden, das Einreichen von Angeboten und Vorschlägen, die Pflege einer Online-Präsenz und die Entwicklung eines Systems zur Gewinnung und Umwandlung von Kunden. Dies kann fßr Kleinunternehmer ziemlich ßberwältigend scheinen.
MÜchten Sie sich selbst vermarkten, ohne diesen Arbeitsaufwand auf sich zu nehmen? Tatsächlich ist die Vermarktung Ihres Unternehmens durch Online-Plattformen viel einfacher und effektiver geworden. Sind Sie auf einer solchen Plattform registriert, kÜnnen Kunden Sie leichter finden und Ihre Dienste in Anspruch nehmen. Sie haben eine konstante Pipeline an potenzieller Arbeit und mehr Zeit, sich auf aktuelle Projekte zu konzentrieren, anstatt neue zu finden.